Schlagwort: (Geplante Obsoleszenz)

Die 'geplante Obsoleszenz', das heißt der bewusste Einbau von Fehlern und Sollbruchstellen wird in den Medien immer wieder angeprangert. Dabei kursieren seit vielen Jahren immer ähnliche Geschichten. Wir haben in der Forschungsgruppe rund 200 Artikel aus regionalen und überregionalen Zeitungen zum Thema Kurzlebigkeit ausgewertet.

Nachhaltigkeit gilt als erstrebenswertes gesellschaftliches Ziel. Doch wie der Weg in eine nachhaltige Zukunft aussehen soll, ist umstritten. Als spannungsvoll erweist sich nicht nur das Verhältnis zwischen den verschiedenen politischen Steuerungskonzepten und wissenschaftlichen Modellbildungen. Auch die Frage, wer im Zusammenspiel aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft für eine nachhaltigkeitsorientierte Transformation der Gesellschaft zuständig ist, wirft Kontroversen auf.

Obsoleszenz verstanden als vorzeitige Veralterung oder frühzeitiger Verschleiß von Produkten, wurde im 20. Jahrhundert zu verschiedenen Zeitpunkten intensiv als gesellschaftliches Problem thematisiert, wobei beobachtet wird, dass diese Thematisierungen insbesondere in Zeiten kritischer Wendepunkte der Massenkonsumgesellschaft geschehen. Mit Einbruch des 21. Jahrhunderts kommt der Kurzlebigkeit von Produkten insbesondere im Elektro(nik)bereich eine besondere Aufmerksamkeit zu, unterstützt durch mediale Berichterstattungen und Inszenierungen sowie zivilgesellschaftliche Initiativen und Kampagnen.