Nachhaltiger Konsum von Elektronikgeräten? Ist möglich! Dazu gibt es eine einfache Entscheidungshilfe: Die Pyramide des nachhaltigen Elektronikkonsums.
Grundlegend für die Pyramide des nachhaltigen Elektronikkonsums ist die Wertschätzung von Konsumgütern und das Ziel, sie möglichst lange am Leben zu erhalten. Sie ist angelehnt an die Pyramide zum nachhaltigen Konsum, wie sie von Smarticular [1]
veröffentlicht wurde. Diese wurde inspiriert durch Sarah Lazarovics Buyerarchy of needs [2]
, welche wiederum Bezug nimmt zu Maslows Bedürfnispyramide.
Pyramide des nachhaltigen Elektronikkonsums
Die Pyramide des nachhaltigen Elektronikkonsums bildet eine Hierarchie der nachhaltigen Handlungsoptionen ab, wobei suffiziente und kollaborative Praktiken im Zentrum stehen.
NUTZE, WAS DU HAST, am besten, so lange wie möglich! Dazu gehört neben einem sorgsamen Umgang auch die regelmäßige Pflege und Wartung. Und wenn ein Gerät mal gänzlich ausfällt: Vielleicht geht es in Zukunft auch ohne?
REPARIERE, WAS DU HAST
- obwohl die Mehrheit der Bevölkerung Reparatur für sinnvoll und umweltschonend hält, kaufen die meisten trotzdem direkt ein neues Produkt, wenn das alte kaputt geht [Verweis auf neues OHA-Paper]. Reparieren erscheint vielen zu aufwändig. Es gibt aber Unterstützung! Plattformen wie IFixIt
bieten Anleitungen zur Selbstreparatur, FixFirst
vermittelt Reparaturdienstleistungen und vielleicht könnte ja das Repaircafé in der Nachbarschaft
eine Option sein?
LEIHE AUS oder TAUSCHE
: Insbesondere bei Geräten, die nicht häufig gebraucht werden, wie Bohrmaschine oder Rasenmäher, lohnt sich die gelegentliche Ausleihe eines hochwertigen Geräts oft mehr, als ein billiges Gerät ständig im Haushalt herumliegen zu haben. Neben professionellen Anbietern von Leihgeräten, gibt es an vielen Orten auch Leihläden oder Bibliotheken der Dinge, um Alltagsgegenstände auszuleihen. Online-Netzwerke wie Tauschticket
oder auch das Nachbarschaftsnetzwerk nebenan.de
bieten die Möglichkeit, sich gewünschte Produkte auch zu ertauschen.
KAUFE NACHHALTIG: Ist ein Kauf die einzige Option, dann ist Second Hand
oder ein "refurbished", also aufbereitetes Produkt die nachhaltigste Option. Auf dem Second-Hand-Markt tummeln sich mittlerweile viele Anbieter, die Geräte zum Teil "so gut wie neu" anbieten. Insbesondere beim Neukauf, doch auch beim Erwerb von gebrauchten Produkten und beim Tausch sollte darauf geachtet werden, dass die Geräte möglichst robust und reparierbar sind und ein zeitloses Design aufweisen. Für die Energieeffizienz gibt es das Energielabel
, für Langlebigkeit und Reparierbarkeit sind neue Labels in der Diskussion. Bis dahin informieren Test-Institute wie die Stiftung Warentest über diese Kriterien.
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