Die Einschränkung von Konsum birgt ein großes Potenzial, Auswirkungen auf Mensch und Umwelt zu limitieren. Ein Ansatz hierfür liegt in der Verlängerung der Nutzungsdauer ressourcenintensiver Gebrauchsgegenstände. Das Ziel dieser Arbeit war es, den Entscheidungsprozess auf Basis von Online-Kaufberatungen im Vorfeld der Anschaffung von Smartphones und Waschmaschinen zu verstehen und zu rekonstruieren. Hierzu wurde eine systematische Inhaltsanalyse durchgeführt. Die vorliegende Untersuchung bedient sich ethnographischer Methoden in einem onlinebasierten Umfeld. Die Datenerhebung erfolgte durch eine nicht-teilnehmende und eine teilnehmende Beobachtung. Smartphones werden häufiger als Waschmaschinen ersetzt. In den meisten Fällen, obwohl das Altgerät noch funktionstüchtig ist. Der Erwerb neuer Waschmaschinen erfolgt meistens nach einem Totalausfall und muss in der Regel schnell erfolgen. Der Smartphone-Käufer informiert sich vorab und weiß über die technischen Eckdaten und Einsatzzwecke Bescheid. Als oft einzige Orientierungshilfe wird bei Waschmaschinen der gewünschte Markenname genannt. Käufer von Smartphones sollen vor allem auf Ausstattungsdetails und Funktionsumfang achten. Langlebigkeit und insbesondere Problemlosigkeit haben dagegen oberste Priorität beim Waschmaschinen-Kauf. Die Berater von Smartphones stützen ihre Argumentation auf technische Datenblätter. Waschmaschinen werden auf Basis von Erfahrungswerten empfohlen. Dabei steht nicht ein Gerätetyp im Vordergrund, sondern vielmehr die Marke an sich.
Florian Leckert hat seine Masterarbeit 2019 im Studiengang Human Geography and Sustainability an der LMU München geschrieben. Sie können die Arbeit hier
nachlesen.